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Funktionen und Erkrankungen

Der Schlaf

Funktionen und Erkrankungen des Schlaf.
Schlaf dient der psychischen und physischen Erholung und der „Entmüdung“.
Vielen Menschen mit Schlafstörungen kann schon ohne apparativen Aufwand effektiv geholfen werden. Durch gezielte Befragung lassen sich Schlafstörungen identifizieren, die ihre Ursache in Verhaltensweisen haben, die den Schlaf-Wach-Rhythmus oder den erholsamen Nachtschlaf stören oder die auf der Einnahme von schlafbeeinträchtigenden Substanzen beruhen. Auch psychiatrische oder organische Erkrankungen können Schlafstörungen verursachen.
Wegen vielfältiger Folgeerkrankungen (Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Tagesmüdigkeit mit Unfallgefahr etc.) stellt die Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atemstörungen einen fachlichen Schwerpunkt unserer Praxis dar.

Mögliche Erkrankungen

Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom

Von Apnoe spricht man, wenn die Atmung für mindestens 10 Sekunden stillsteht. Solche Phasen können im Schlaf bei jedem Menschen vorkommen, vor allem im Traumschlaf. Weniger als fünf Apnoen pro Stunde Schlafzeit gelten als unbedenklich.

Beim obstruktiven Schlaf-Apnoe Syndrom tritt in der Schlafzeit lautes, unregelmäßiges Schnarchen mit dazwischenliegenden Atempausen auf, die durch einen Kollaps der Muskulatur im Rachen-Schlund Bereich entsteht. Dieser Verschluss der oberen Atemwege führt zu einem Abfall des Sauerstoffgehaltes im Blut und zu einer Weckreaktion des Zentralnervensystems, so dass der Schlaf immer wieder durch kurze, vom Schläfer nicht bewusst wahrgenommene Wachphasen unterbrochen wird.  Die Schlafqualität ist nachfolgend stark vermindert, der Betroffene ist morgens unausgeschlafen und tagsüber ständig müde.

Die nächtlichen Weckreaktionen führen zu Stressreaktionen im Körper mit erhöhten Blutdruckwerten in der Nacht und am Tage.

Wer nachts schnarcht und an einem nicht erholsamen Schlaf leidet, sollte weiter untersucht werden. Nach der Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung erfolgt eine Untersuchung der nächtlichen Atmung unter häuslichen Bedingungen (Polygraphie) und bei auffälligem Befund eine weiterführende ambulante Untersuchung in unserem Schlaflabor.

Falls sich die Diagnose bestätigt und allgemeine Verhaltensregeln, wie auf eine ausreichend lange Schlafzeit zu achten, abendlichen Alkoholkonsum zu meiden und Gewicht zu reduzieren, keine Linderung bringen, wird im Schlaflabor eine nasale Überdruckbeatmung eingeleitet. Durch eine kleine Maske auf der Nase wird dem Körper etwas Druckluft zugeführt, die die oberen Atemwege offen hält und das Schnarchen und die Apnoen beseitigt.

Bei mittelgradigen Befunden ist manchmal eine Therapie mit einer sogenannten Unterkiefervorschubschiene (ähnlich einer herausnehmbaren Zahnspange) möglich.

Atemstörung bei Herzinsuffizienz
Bei schwerer Herzinsuffizienz („Herzschwäche“) entwickelt sich manchmal trotz optimaler medikamentöser Therapie ein krankhaftes nächtliches Atemmuster, in dem sich Phasen schneller, vertiefter Atmung mit Atempausen abwechseln, eine sogenannte Cheyne-Stokes-Atmung. Patienten mit Herzinsuffizienz und diesem Atemtyp haben neben einem nicht-erholsamen Schlaf mit Tagesmüdigkeit ein höheres Risiko für gefährliche Rhythmusstörungen und eine erhöhte Sterblichkeit.
Patienten mit bedeutsamer Herzschwäche sollten daher eine Untersuchung der nächtlichen Atmung unter häuslichen Bedingungen (Polygraphie) erhalten. Die Diagnose kann im Schlaflabor gesichert und eine spezielle Form der Überdruckbeatmung eingeleitet werden.
PLM
Als „PLM“ (periodic limb movement) werden periodische Bewegungen der Gliedmaßen bezeichnet. Diese werden vom Patienten in der Regel nicht wahrgenommen, weil diese krankhaften Ereignisse erst im Schaf auftreten. Wird dadurch der normale Schlafablauf gestört, resultiert ein nicht erholsamer Schlaf und die Betroffenen leiden unter vermehrter Müdigkeit am Tag. In einer Untersuchung in unserem Schlaflabor kann diese Schlafstörung diagnostiziert und eine Behandlung eingeleitet werden.
Restless-Legs-Syndrom
Restless-Legs-Syndrom („RLS“) heißt übersetzt Syndrom der unruhigen, ruhe- oder rastlosen Beine. Am Abend und in der Nacht beginnt es beim RLS-Betroffenen in den Beinen zu ziehen, zu reißen oder zu kribbeln. Die Missempfindungen sind von solch heftiger Intensität, dass der Betroffene sie unmöglich ignorieren kann. Neben den Beinen können auch die Arme betroffen sein. Die einzige Linderung schafft Bewegung. An Schlaf ist nicht zu denken. Viele Betroffene wandern nachts in der Wohnung umher und suchen Abhilfe in kalten Güssen. Die Erholungsqualität des Schlafes ist deutlich reduziert, tagsüber sind die RLS-Kranken übermüdet.
Die Diagnose wird durch die Anamnese und eine Untersuchung im Schlaflabor gestellt. Dann kann eine gut wirksame medikamentöse Behandlung eingeleitet werden.
Narkolepsie
Die Narkolepsie ist eine neurologische Erkrankung mit Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Betroffenen leiden an Einschlafattacken während des Tages und einem gelegentlich v.a. in emotionalen Momenten auftretenden Verlust der Muskelspannung, der zum Hinstürzen führen kann. Der Nachtschlaf ist oft erheblich gestört. Ein erfahrener Neurologe kann die Verdachtsdiagnose oft schon durch die von den Betroffenen geschilderten Beschwerden stellen. In unserem Schlaflabor kann die Diagnose durch nächtliche Messungen und Untersuchungen am Tage (Multipler Schlaflatenztest) gesichert und eine Therapieempfehlung gegeben werden.
Parasomnien
Als Parasomnien werden aus dem Schlaf heraus auftretende Ereignisse wie Zähneknirschen, Schlafwandeln, Umsichschlagen, Kopfschlagen, Reden, Schreien oder gewisse Formen des Einnässens bezeichnet. Diese werden von den Betroffenen meistens nicht wahrgenommen und stören nicht zwingend die Erholungsfunktion des Schlafes, können aber zu Gefährdungen für den Schlafenden selbst, seinen Bettpartner oder für Dritte führen.
Die sprichwörtliche „schlafwandlerische Sicherheit“ gibt es nicht!
Eine Untersuchung in unserem Schlaflabor kann diese Störungen aufdecken und dazu beitragen, andere differentialdiagnostisch zu berücksichtigende Erkrankungen (bspw. Anfallsleiden) auszuschließen.
Insomnie
Der Begriff Insomnie bezeichnet die Schlaflosigkeit bei Patienten mit Ein- und Durchschlafstörungen. Dabei handelt es sich um häufige schlafmedizinische Krankheitsbilder, die meistens im Gespräch mit dem behandelnden Arzt diagnostiziert werden können. Selten ist eine Untersuchung im Schlaflabor erforderlich.

Schlaflabor

Informationen zu den Möglichkeiten der Untersuchung und einer Nacht im Schlaflabor finden Sie auf der Seite Schlaflabor.

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